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27.10.2011 Vor Jahren habe ich mit einer Frau gesprochen, die sich jedes Jahr einer vierwöchigen Hungerkur unterzieht, in der sie keine feste Nahrung zu sich nimmt. Ich konnte mir das damals kaum vorstellen, doch jetzt habe ich es selbst ausprobiert und kann euch sagen, dass mir diese Kur sehr gut getan hat. Die ersten drei Tage waren grauenhaft, da sich die Gedanken natürlich ständig um Essen drehen und der Magen höllisch lärmt. Auch sieht man überall nur noch essende Menschen und an jeder Ecke duftete es wunderbar nach leckeren Speisen. Ich glaube, ich habe sogar vom Essen geträumt. Am 4. Tag fühlte ich keinen Hunger mehr. Weil ich ruhig war hatte sich auch mein Magen beruhigt, und zu meiner Überraschung war ich auch noch ein Hautproblem los, dass mich schon seit meiner Jugend begleitete. Ich leide zeitweise unter schuppiger und juckender Haut. Damit quäle ich mich mein halbes Leben herum und kaum esse ich nicht mehr, geht es mir blendend. Ich hatte in den ersten 2 Wochen 8 Kilo abgenommen, danach blieb mein Gewicht konstant. Weil ich mich so putzmunter fühlte, nahm ich meinen Waldlauf wieder auf. Die Idee war nicht ganz so toll, denn mein armes Herz raste schon nach wenigen Metern wie nie zuvor. Ich war ne richtig schlaffe Hacke geworden. Da ich nach 3 Wochen fasten, mit 47 Kilo Haut und Knochen, ziemlich magersüchtig aussah, beschloss ich, obwohl ich immer noch keinen Hunger verspürte, wieder etwas zu essen. So hab ich mir dann am Abend ein paar Kartoffeln gekocht, konnte aber kaum etwas herunter bekommen. Mein Magen, der seine Arbeit völlig eingestellt hatte und wahrscheinlich auf Bleistiftgröße geschrumpft war, hatte scheinbar seine Aufgabe vergessen. Die einzige Kartoffel die ich aß wog so schwer im Magen oder irgendwo dazwischen, dass ich kaum schlafen konnte. Jetzt hat sich alles normalisiert und mein Normalgewicht ist fast wieder erreicht.
Ich kann nur jedem raten, das Fasten einmal zu testen. Es müssen nicht unbedingt 3 Wochen sein, eine Woche ist eine interessante Erfahrung. Vorteilhaft ist es, ein gutes Gefühl für seinen Körper zu haben. Ich habe viel Zeit mit Meditation verbracht und auf meinen Magen und meinen Kreislauf positiv einwirken können. Ich empfehle während der Kur Wasser ohne Kohlensäure zu trinken, um den Körper zu schonen. Dies habe ich bis heute beibehalten. Da Stress und Aufregung den Körper sehr auszehrt, würde ich die Fastenkur in eine ruhige Zeit legen.
Ich habe gelernt, dass ich lange Zeit
ohne Nahrung auskommen kann, dass mein Körper für das Überleben im
Mangel und in Notlagen wie geschaffen ist. . |
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